Hinweise zur Benutzung

Die Seitennachweise beziehen sich auf die neue Übersetzung von Barbara Conrad: Lew Tolstoi, Krieg und Frieden. Aus dem Russischen neu übersetzt und kommentiert von Barbara Conrad. 2 Bände. München: Hanser 2010. – Text- und seitenidentische Taschenbuchausgabe: München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2011. – Seitennachweise erfolgen unter Angabe von Buch/Teil, Kapitel, Seitenzahl, z.B. 1/I,II,17 = Erstes Buch, Teil I, Kapitel II, Seite 17. – Hinweise auf den Kommentar erfolgen unter Angabe von Band und Seitenzahl.

Die Übersetzung von Barbara Conrad folgt dem Text der Gesammelten Werke in 20 Bänden (Moskau 1962), übernimmt entsprechend auch dessen Einteilung in vier Bücher mit drei, fünf, drei und vier Teilen, die in den älteren deutschen Übersetzungen ignoriert wurde. Eine Synopse dieser heute üblichen Einteilung mit der Kapitelgliederung in den Übersetzungen von Hermann Röhl (zuerst 1922) und Marianne Kegel (zuerst 1956) mag Nutzern dieser Ausgaben das Auffinden der Stellennachweise erleichtern: Vergleichende Übersicht zur Kapiteleinteilung

Die Figuren werden in der Regel unter ihrem Nachnamen verzeichnet, gefolgt vom Vor- und Vatersnamen (z.B. Denissow, Wassili Dmitrijewitsch). Wo der Nachname fehlt, erscheinen sie unter ihrem Vornamen, gefolgt vom Vatersnamen (z.B. Michail Iwanowitsch), dies auch dann, wenn sie im Roman fast ausschließlich bei ihrem Vatersnamen genannt werden (z.B. Jakow Alpatytsch). Einige Figuren werden nur mit Vor- oder Vatersnamen bezeichnet und entsprechend lemmatisiert (z.B. Wassiljitsch). Um die Auffindung der gesuchten Figur zu erleichtern, wurde der Index mit zahlreichen Querverweisen versehen.

Figuren, die im Roman nicht als Akteure auftreten, sondern nur erwähnt werden wie etwa der (zum Zeitpunkt der Romanhandlung schon verstorbene) Generalissimus Suworow oder die zahlreichen, nur als Kommandeure ihrer Regimenter genannten Generäle, werden in der Regel nicht berücksichtigt.

Die Geschichte beginnt im Juli 1805 mit der Soirée bei Anna Pawlowna Scherer in Petersburg.

Die im Roman genannten historischen Daten folgen dem julianischen Kalender, der im 19. Jahrhundert um 12 Tage vom gregorianischen Kalender abwich. So datiert etwa die Schlacht bei Austerlitz, die nach dem gregorianischen Kalender am 2. Dezember 1805 stattfand, im Roman unter dem 20. November 1805 (1/III,XI,450).

Die im Lexikon angegebenen Kalenderdaten folgen den im Text genannten Datierungen, die allerdings, soweit es die fiktiven Ereignisse betrifft, nicht immer kohärent sind. So wird etwa, um nur ein Beispiel zu nennen, der Tod des alten Fürsten Bolkonski auf den 15. August 1812 datiert (3/II,IX,214), von dem es heißt, dass er drei Wochen nach seinem Schlaganfall eintritt (3/II,VIII,202), der demnach in der letzten Juliwoche 1812 stattgefunden haben muss. Das geht nicht gut an, weil der Fürst in den ersten Augusttagen noch bei guter Gesundheit ist, sowohl am 1. August, an dem er einen Brief seines Sohnes Andrej erhält (3/II,II,157), als auch noch bei der Rückkehr seines Verwalters Alpatytsch aus Smolensk (3/II,VIII,201), der dort am 4. und 5. August allerlei Besorgungen für ihn erledigt hat (3/II,IV,166). Andere Zeitangaben sprechen dafür, dass sich der Schlaganfall am 6. August 1812 ereignet, denn Prinzessin Marja bringt ihren todkranken Vater auf ärztliches Anraten »am Tag nach dem Schlag« von Lyssyje Gory nach Bogutscharowo (3/II,VIII,202), und dieser Reisetag ist nach Alpatytschs Aussage der 7. August 1812 (3/II,V,183). Alpatytsch gibt diese Auskunft dem Fürsten Andrej, der am 10. August 1812 (3/II,V,183) nach Lyssyje Gory kommt. Dass er ihm bei dieser Gelegenheit nicht von der Erkrankung seines Vaters berichtet, ergibt einen neuen Widerspruch.