Regimentskommandeur

Kommandeur eines russischen Infanterieregiments, das im Oktober 1805 nach langem, zermürbendem Marsch bei Braunau in Österreich eintrifft, wo es sich sogleich auf eine Besichtigung durch den Oberkommandierenden Kutusow vorbereiten muss (1/II,I,195f.). Dabei gerät er mit Hauptmann Timochin und Dolochow aneinander, hat aber dem selbstbewussten Auftreten Dolochows nichts entgegenzusetzen (1/II,I,201).

Er ist ein »betagter, sanguinischer General mit ergrauten Augenbrauen und Backenbart«, der im Gehen bei jedem Schritt eine zuckende Bewegung macht und dabei etwas den Rücken krümmt (1/II,I,196), eine Eigenheit, die er während der Besichtigung kaum zügeln kann, wobei er zudem bei jedem Wort Kutusows ins Hüpfen gerät, was darauf hindeutet, »dass er die Pflichten eines Untergebenen mit noch größerem Genuss erfüllte als die eines Vorgesetzten« (1/II,II,202). Ein Husarenkornett aus Kutusows Suite, Scherkow, äfft seine zuckenden Bewegungen zur Belustigung seiner Kameraden nach (1/II,II,203). Bei den Soldaten des Regiments hat er den Spitznamen »Herzkönig« (1/II,II,207).

Während der Schlacht bei Schöngrabern streitet er sich mit dem Kommandeur der Pawlograder Husaren, Schubert, aus bloßer Eitelkeit, während die Franzosen angreifen (1/II,XIX,324-326). Seine Soldaten fliehen und lassen sich von ihm nicht aufhalten; seine Rettung ist die Kompanie Timochins, die die Franzosen zurückdrängt, so dass die Fliehenden zurückkehren (1/II,XX,332). Nach der Schlacht rühmt er sich vor Bagration, die Franzosen zurückgeworfen zu haben (1/II,XXI,344f.).