Alexander

Schauspieler, verheiratet mit Messalina, mit der er eine kleine Tochter, Hillegonda, hat. Er ist der Mann der Stunde und spielt in populären deutschen Filmproduktionen die Liebhaberrollen. »Er zog noch. Alexander, die Liebe des Erzherzogs. Die Leute hatten die Nase voll; sie hatten genug von der Zeit, genug von den Trümmern, die Leute wollten nicht ihre Sorgen, […] nicht ihr Elend gespiegelt sehen« (II, 14).

Von den Partys, die Messalina nahezu Abend für Abend in seinem Haus organisiert, ist Alexander ständig müde und übernächtigt (II, 13). Er nutzt seinen Ruhm, um Frauen zu verführen, versagt aber im Bett, so auch bei Susanne, die am Morgen »neugierig, enttäuscht und böse auf alles (sah), was an Alexander schlapp war«. Alexander ist das gleichgültig: »Er dachte ›schau dir es an, erzähl, was du willst, sie glauben es dir nicht, ich bin ihr Idol« (II, 14). Er macht sich Vorwürfe, dass er sich zu wenig Zeit für sein Kind nimmt (ebd.).

Nach den Dreharbeiten fühlt er sich »müde, leer und elend« und würde gerne seine Frau anrufen, um sie daran zu hindern, erneut eine Party zu veranstalten. »Er hätte ihr gern gesagt: ›Ich bin müde. Heute abend gibt es kein Fest, keine Gesellschaft. Ich bin müde. Ich will schlafen. Ich muß schlafen. Ich werde schlafen. Verdammt noch mal. Ich werde schlafen!«. Doch er kann sie telefonisch nicht erreichen, und am Abend »würde er es ihr nicht sagen« (II, 116).

Zu Hause wirft er sich unausgezogen auf ein Sofa. »Er hatte es satt. Satt die Erzherzogrolle. Satt das geborgte Heldentum.« Er schämt sich der Heldenrollen, die er während des Krieges gespielt hat, in dem andere starben, und erinnert sich an den Diplomatenbunker des Adlon-Hotels, in dem er bei Bombenangriffen sicher war: »Das war ein Bunker für feine Leute, Landser auf Urlaub wurden nicht ‘reingelassen« (II, 148). Über solchen Gedanken fällt er in einen dumpfen, traumlosen Schlaf (II, 148).

Am Abend besucht er mit Messalina den Vortrag von Mr. Edwin, bei dem er ebenso einschläft (II, 204) wie auf der anschließenden Party in seinem Haus (II, 217).