Lisette

Lisette ist die Bedienstete der Jungfer Ohldin und hat heimlich ein Verhältnis mit deren »Vetter« Lelio. Als sie von den Heiratsplänen ihrer Herrin erfährt, befürchtet sie, dass Lelio um sein Erbe gebracht wird. In einem ersten Gespräch mit der Jungfer Ohldin spricht sie offen und respektlos aus, dass es Capitaine von Schlag bei der geplanten Heirat nur um den finanziellen Gewinn geht. Als dieses Vorgehen nicht fruchtet, versucht sie auf anderem Wege, ihre Herrin von den Heiratsplänen abzubringen. Sie überredet gemeinsam mit Lelio den Gebäckverkäufer Peter, sich gegenüber der Jungfer als rücksichtsloser Bräutigam auszugeben. Der Betrug fliegt auf, Lisette wird als Anstifterin erkannt.

Ob Jungfer Ohldin die Kündigung, die sie ihr in der letzten Szene ausspricht, wird durchsetzen können, ist zweifelhaft: Lisette findet in dem Bräutigam einen warmen Fürsprecher, der ihr auch für den Gang zum Verlobungsschmaus seinen Arm bietet. »Ein böses Omen«, meint Herr Oronte (III, 11; LM III, 234).