Reiherhorst bei Wöbbelin

Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme (Hamburg) in der Nähe von Wöbbelin, einer Gemeinde bei Neustadt-Glewe, ca. 30 km südlich von Schwerin.

968 »Wo immer es anging«, fügt Heinrich Cresspahl seinen Berichten für die Britische Abwehr »Angaben über die mecklenburgischen Konzentrationslager bei, damit wohl die heinckelschen [recte: heinkelschen] Betriebsauslagerungen getroffen wurden, nicht aber die ausländischen Zwangsarbeiter bei Krakow, in Retzow bei Rechlin, in Neustadt-Glewe, Rövershagen, Reiherhorst bei Wöbbelin und besonders in der Comthurey bei Alt-Strelitz«.

1111-1112 »Die Briten hatten tote Menschen öffentlich gemacht in Jerichow. Es waren die Häftlinge der Nazis aus dem Konzentrationslager Neuengamme, zwanzig Kilometer südöstlich von Hamburg, mit den mecklenburgischen Außenstellen Boizenburg und der Reiherhorst in Wöbbelin.« Die Häftlinge wurden bei Kriegsende in der Lübecker Bucht auf Schiffe gebracht, von denen die Cap Arcona bei einem Bombenangriff der Briten sank. Die Leichen der Ertrunkenen wurden an die Strände der Lübecker Bucht gespült.

Das Außenlager Reiherhorst wurde im Spätsommer 1944 eingerichtet.