Cardillac, Madelon
Tochter von René Cardillac und Verlobte Olivier Brußons. Sie ist »ein junges Mädchen, schön wie der Tag« (809). Ihrem Verlobten Olivier erscheint sie wie ein »Engelsbild« (825).
Madelon ist von Brußons Unschuld überzeugt und bittet die Scuderi, die sich ihrer nach Brußons Verhaftung annimmt, um Hilfe für ihren Verlobten. Ihr »unbedingtes frommes kindliches Vertrauen« bewegt das Fräulein dazu, sich für Brußons Freilassung einzusetzen (841).
Der König, der sie vor sich bringen lässt, fühlt sich durch ihre Erscheinung an eine frühere Geliebte (Louise de la Vallière) erinnert, was der Begnadigung Brußons förderlich zu sein scheint. Er schenkt Madelon einen Brautschatz von »tausend Louis« und erklärt, Brußon habe »solch ein Glück gar nicht verdient« (852).
Nach Brußons Freilassung wirft sich das wieder vereinte Paar der Scuderi zu Füßen, und »beide küßten der würdigen Dame die Hände und vergossen tausend heiße Tränen« (852).