Kienast, Friedrich

Friedrich Kienast ist Prokurist der Firma Büschli & Cie, bei der Diederich einen neuen Holländer (eine Maschine für die Papierherstellung) bestellt hat. Als Diederich bemerkt, dass er den Holländer nicht bezahlen kann, möchte er die Maschine mit vorgetäuschten Gründen reklamieren. Als ein Rechtsstreit droht, schickt die Firma Büschli & Cie. den Prokuristen Kienast nach Netzig, damit dieser sich ein Bild von der Lage macht. »Er war groß, blondbärtig und trug einen braunen wolligen Jackettanzug.« (169) Kienast bezeugt schon bei seinem ersten Besuch großes Interesse an Diederichs Schwester Magda. Auch Magda ist sehr von ihm angetan. Kienast stellt bei der Besichtigung der Heßlingschen Fabrik sofort fest, dass an dem neuen Holländer manipuliert wurde. Er konfrontiert Diederich mit dem Vorwurf und deutet ihm an, dass er bereit wäre, den Schwindel nicht auffliegen zu lassen, wenn er dafür Diederichs Schwester Magda den Hof machen darf. Diederich willigt ein und unterstützt die Verbindung. Bei den Verhandlungen über Magdas Mitgift kommt er mit Diederich noch einmal in Konflikt. Magda und Kienast heiraten am selben Tag wie Guste und Diederich. Kienast kauft in Diederichs Auftrag die an Wert gefallenen Aktien der Fabrik Gausenfeld auf, was Diederich zum Großaktionär macht. Durch die Fusion des Heßlingschen Werkes mit Gausenfeld fällt jedoch Kienasts Anspruch auf ein Achtel des erwirtschafteten Gewinns weg. Er entzweit sich mit seinem Schwager.