Skowronnek
Jüdischer Besitzer einer Musikalienhandlung in New York, die »Grammophonapparate, Platten, Notenhefte und Gesangstexte« verkauft (80). Dort treffen sich Mendel und die anderen Juden des Viertels abends, um über Politik oder die Heimat zu sprechen.
Er nimmt Mendel nach Deborahs Tod und Mirjams Einlieferung in eine Nervenheilanstalt bei sich auf und lässt ihn für sich arbeiten. Er respektiert ihn und beteiligt sich nicht am Gerede über Mendels Alter: »Skowronnek, der ihn am besten kannte, schwieg« (114). Auch gegen die Erniedrigungen seiner Frau verteidigt er ihn und nimmt dafür Streit mit ihr in Kauf: »Ich bin genauso alt wie Mendel – und du wirst auch nicht jünger« (115). In dem Gespräch mit dem Komponisten Alexej Kossak, das am Osterabend in seinem Haus stattfindet, greift er Mendel immer wieder mit Fragen vor, um ihm die entscheidende Frage nach dem Schicksal Menuchims zu ersparen: »Mendel, sein Freund, sollte zu dem Weh, das ihm die Antwort bereiten würde, nicht auch noch die Qual zu fragen auf sich nehmen müssen« (128). Als der Komponist sich schließlich als Menuchim zu erkennen gibt, läuft er sofort los, um Mendels Freunde zu holen: »Ein Wunder ist geschehen! Kommt zu mir und seht es an!« (130)
Auch im Buch Hiob diskutieren die Freunde Hiobs mit ihm über die möglichen Gründe für seine Schicksalsschläge (vgl. Hiob 4 ff.).