Hirschewitz, Fräulein
»Hausdame« des Bezirkshauptmanns Franz von Trotta (161). Sie lebte viele Jahre in Deutschland und spricht nur hochdeutsch, sie besitzt ein strenges Äußeres: »den schweren Haarknoten im Nacken, eine mächtige, krumme Spange quer über der Brust wie eine Art Tartarensäbel. Gewappnet und gepanzert sah sie aus« (161). Beim gemeinsamen Essen mit dem Bezirkshauptmann nimmt sie nur winzige Häppchen zu sich, um danach heimlich »in ihrem Zimmer die ganze Speisenfolge aus neue« zu sich zu nehmen (161). Als der Bezirkshauptmann sie wegen ihrer Kochkünste kritisiert, nickt sie »schwer und langsam« (162), was vom Erzähler dem immensen Gewicht ihres Haarknotens zugeschrieben wird, von Trotta allerdings als abwehrende Reaktion verstanden wird. Sie ist bis zum Tod Trottas in dessen Diensten.