Jedlicek, Hauptmann
Er kommt nach dem Selbstmord Hauptmann Wagners von den »Einser-Jägern« zum Regiment an der Grenze. Er gilt als »›guter Kerl‹ von enormen körperlichen Ausmaßen, breit, heiter und sanft wie jeder Riese« (372) und scheint der Situation an der Grenze gewachsen zu sein. Er setzt sich über die militärischen Gebote hinweg, trotzdem halten die Kameraden ihn für verlässlich und jeder leiht ihm Geld: »Er brauchte viel Geld, aber es strömte ihm auch von allen Seiten zu« (373). Auch Leutnant Trotta gibt ihm jede Woche Geld, das er von Kapturak leiht, dafür übernimmt Jedlicek die Verantwortung für die heimlichen Reisen Trottas nach Wien.
Eines Tages verschwindet er plötzlich und man erfährt, dass er wegen Spionageverdachts festgenommen wurde (380). Es wird erwartet, dass er standrechtlich erschossen wird, falls er sich nicht vorher selbst umbringt. Für Kapturak, der ihm viel Geld geliehen hat, bedeutet die Festnahme eine Katastrophe, weshalb er von Trotta dessen Schulden zurückverlangt. Als die Sache von höchster Stelle geklärt wird und Kapturak ebenfalls verschwunden ist, spricht niemand mehr über Jedlicek: »Er versank in den militärischen Untersuchungsgefängnissen der alten Monarchie, in den Bleikammern Österreichs« (409).