Moser, Professor
Schulfreund Franz Trottas und Maler. Mit sechzehn kommt er in den Ferien mit zu Trottas nach Hause und fertigt heimlich ein Portrait des Vaters an. Der gerührte Joseph Trotta hält seinen Sohn an, dem Maler ruhig Geld zu leihen, wenn er welches brauche. Moser erzählt später, er habe Franz immer in Griechisch abschreiben lassen. Nach der Schule besucht er die Kunstakademie und laut Franz hätte aus ihm »was werden können«, aber dann habe ihn »der Schnaps […] erwischt« (177).
Als Franz und Carl Joseph ihn in Wien treffen, besitzt er ein ungepflegtes Äußeres und verkauft in Cafés seine Bilder, die er selbst »gelassen als ›Dreck‹« bezeichnet (176f.). Franz gibt ihm Geld und als Moser ihm nachruft: »am Dritten, wie gewöhnlich«, wird klar, dass er von Franz monatlich Unterstützung bekommt. Jahre später trifft er Carl Joseph wieder und versucht, ihm seine Bilder zu verkaufen, auf denen »Mädchen in allen Positionen« zu sehen sind. Erst als Carl Joseph seinen Namen sagt, erkennt er ihn und begrüßt ihn stürmisch, sie verbrüdern sich beim Trinken in einem Gasthaus. Als sie sich verabschieden, bleibt der Maler in den Gassen zurück (327f.).
Als Franz ihm drei Monate seinen Unterhalt nicht bezahlt, erscheint er beim Bezirkshauptmann und fordert sein Geld ein, er droht ihm, es könne ansonsten seiner »Karriere schaden« (364). Er erzählt, er treffe nun regelmäßig Carl Joseph, der sich in Wien »gut zu amüsieren« scheine (365). Franz gibt ihm das Geld, um ihn loszuwerden und Moser verabschiedet sich höflich als sein »Ergebenster Diener« (365).