Timochin, Prochor Ignatytsch
Hauptmann und Kommandeur der dritten Kompanie des Infanterieregiments, das im Oktober 1805 in Österreich eintrifft. In seiner Kompanie dient der wegen seiner Petersburger Eskapaden degradierte Dolochow als einfacher Soldat. Der Regimentskommandeur gerät mit ihm und Dolochow aneinander, weil letzterer einen blauen statt grauen Mantel trägt (1/II,I,199f.). Bei der Besichtigung des Regiments erkennt Kutusow in Timochin einen der tapferen Kämpfer bei der Erstürmung der Festung Ismail im Russisch-Türkischen Krieg wieder (1/II,II,204). Timochin ist »schon betagt« und hat vom Trinken ein rotes Gesicht (1/II,I,199). Ihm fehlen die Schneidezähne, sie wurden ihm beim Kampf um Ismail mit einem Gewehrkolben ausgeschlagen (1/II,II206).
Während der Schlacht bei Schöngrabern schlägt er die angreifenden Franzosen zurück, so dass die in Scharen fliehenden Infanteristen, die der Regimentskommandeur vergeblich aufzuhalten versucht, schließlich zurückkehren (1/II,XX,332).
1812 dient Timochin in Bolkonskis Regiment als Bataillonskommandeur (3/II,XXIV,302). Bolkonski schätzt seinen Kampfgeist (3/II,XXV,307, 309). In der Schlacht bei Borodino wird er am Bein verletzt und teilt sich beim Verletztentransport eine Stube mit dem schwerverletzten Bolkonski (3/III,XXXII,558, 560).