Schnapsbrenner

Der Maler kehrt mit dem Famulanten beim Schnapsbrenner ein, einem Mann, »lang, mager, wie aus Holz« (5. Tag, 41). Er lebt mit seinen beiden Töchtern in einem abgelegenen Haus. Jeden Winter geben die Leute ihm kein Jahr mehr, aber, so der Maler, »jedesmal, wenn ich herkomme, treffe ich ihn« (ebd.). Aus Furcht, von seinen heiratsfähigen Töchtern verlassen zu werden, schließt er sich mit ihnen ein und unterdrückt sie. Sie fügen sich »wie Unmündige«, weil sie sich vor ihm fürchten. Er sei der schweigsamste Mensch, dem er je begegnet sei, sagt der Maler, und tatsächlich spricht der Schnapsbrenner während des zweistündigen Besuchs kaum ein Wort, begrüßt und verabschiedet seine Gäste lediglich mit einem »Ja« und befiehlt seinen Töchtern mit den Worten »Speck«, »Schnaps« oder »Brot«, das Gewünschte zu bringen (ebd.).