Antonio
Ähnlich wie die anderen Tizian-Schüler hält auch Antonio sein Dasein nur als ästhetisches Phänomen für gerechtfertigt, so dass er die Vorstellung des Todes als den Einbruch des Realen in die Welt des »grenzenlosen Schönen« (III, 46) nicht aushält: »Wie fürchterlich, dies Letzte, wie unsäglich… / Der Göttliche, der Meister, lallend, kläglich…« (III, 42). Trotzdem beneidet er Gianino um sein mystisches Erlebnis: »Beneidenswerter, der das noch erlebt / Und solche Dinge in das Dunkel webt!« (III, 45) Wie Tizianello, Giocondo, Desiderio, Batista und Paris erachtet auch Antonio die Distanz zum profanen Leben als Voraussetzung ästhetischen Erlebens (vgl. III, 46)