Kardinal, Der (Der Kardinal von Ostia)
Der kurzatmige Lebemann, der das Geschehen spöttisch-ironisch kommentiert, ist nie aus der Ruhe zu bringen. Andrea nennt ihn seinen »Oheim« und sieht seinen eigenen Hang zum Genuss in ihm gespiegelt: »Du machst, daß mir's an meiner Tafel mundet: / Du zeigst mir, wie die Birne reif-gerundet; / Durch deine Augen seh ich Trüffel winken; / Du lehrst mir trinkend denken, denkend trinken!« (III, 26). Der Kardinal hat von Lorenzo erfahren, dass Arlette und Lorenzo Andrea betrogen haben und informiert Arlette über seine Mitwisserschaft (6. Szene).