Knechte
Im Verlauf des Stücks treten einige Knechte auf, die Jedermann immer willig zu Diensten sind. Gleich bei seinem ersten Auftritt wird Jedermann von einem Knecht begleitet (vgl. IX, 36). Als Jedermanns Mutter ihren nächtlichen Spaziergang unternimmt und das Klingeln der Schalmeien hört, die den Tod ihres bekehrten Sohnes ankündigen, ist ein Knecht bei ihr, der sich über ihr Verhalten wundert und zum Weitergehen drängt, weil er nichts dergleichen hört (vgl. IX, 88 f.). Und als Jedermann dem Hausvogt nach den enttäuschenden Gesprächen mit seinem Gesellen und seinen Vettern befiehlt, die Geldtruhe aus dem Haus schaffen zu lassen, bringen acht Knechte sie hinaus. Nachdem sich einer der Knechte bereits über das schwere Gewicht der Truhe beklagt hat, fliehen schließlich alle Knechte, als sie die Gestalt des Todes wahrnehmen (vgl. IX, 76 f.).