Nachbar, Ein armer
Jedermanns ehemaliger Nachbar, der »auch einst bessre Tag gekannt« (IX, 38), bettelt Jedermann an, als er auf dem Weg zu seinem Lustgarten ist. Den Schilling, den Jedermann ihm gibt, lehnt er aber ab. Er möchte, dass er seinen vollen Geldbeutel brüderlich, wie »ein Christ« (IX, 39), mit ihm teilt: »Bist allermaßen mächtig reich. / Teilst du den Beutel auf gleich und gleich, / Dir bleiben die Truhen voll im Haus, / Dir fließen Zins und Renten zu.« (Ebd.) Nachdem Jedermann ihm erklärt hat, warum er den Beutel nicht mit ihm teilen kann und der Schilling sein »gebührend richtig Teil« ist (IX, 40), nimmt er den Schilling am Ende doch und geht (vgl. ebd.).