Waitwell
Der alte und treue Diener Sir Williams fühlt mit seinem Herrn und tut alles, um ihm bei der Versöhnung mit seiner Tochter behilflich zu sein. An Saras Schicksal nimmt er ebenfalls herzlichen Anteil, erkennt aber auch die Überspitztheit ihres Tugendbegriffs und bringt sie dazu, die Vergebung des Vaters anzunehmen (III, 3). Sir William sieht in ihm nicht nur einen Diener, sondern auch einen Freund und will schließlich »allen Unterschied zwischen uns aufheben« (III, 7; LM II, 315). Sara äußert über ihn: »Du bist ein rechtschaffner Mann. Es sind wenig Diener die Freunde ihres Herren!« (III, 3)
Der sprechende Name (engl. »to wait« und »well«: ›der gut Dienende‹) wurde schon von William Congreve in seinem Stück »The Way of the World« (1700) verwendet. – Zu den Namen in »Miss Sara Sampson« vgl. den Hinweis bei Sir William Sampson.