Dibelius, Bischof
Otto Dibelius (1880-1967), evangelischer Theologe, 1925-1933 Generalsuperintendent, 1933 in einstweiligen Ruhestand versetzt, Mitglied der Bekennenden Kirche; nach 1945 Rückkehr in die Ämter, Mitverfasser des Stuttgarter Schuldbekenntnisses; 1945-1966 Bischof von Berlin-Brandenburg (bis 1961) bzw. von West-Berlin.
1612 Gesines Freundin Anita Gantlik, für die eigentlich die Dompfarrei von Gneez zuständig ist, geht in Jerichow zu Brüshavers Konfirmandenunterricht, weil der Dompfarrer »seinen ureigenen Bischof Dibelius (Berlin-West) als einen Kriegshetzer, auch ein ›Instrument der amerikanischen Aggression‹ verteufelte, als ›Atom-Dibelius‹; Dibelius hatte von der Verwaltung der sowjetischen Besatzungszone und ihrer K5 gesprochen als einem ›Staatsgebilde‹, auch von / Gewalt, / die über alles Recht hinweggeht, / innerer Unwahrhaftigkeit und / Feindschaft gegen das christliche Evangelium«.
Vgl. dazu Jahrestage-Kommentar zu 1612, 20 ff.