Fritz (Kurier)
Cresspahls Kurier bei der Arbeit für die britische Abwehr. Arbeitet im Luftwaffenforschungsamt in Berlin. Besitzer einer Villa am Deich von Rande, in der er gelegentlich die Wochenenden zubringt und sich mit Cresspahl trifft.
811 Erster Besuch bei Cresspahl. Der »sagte später: ein Tennismann«.
867 Als er Ende April 1942 nicht zu einem vereinbarten Treffen im Strandhotel von Rande erscheint, glaubt Cresspahl, er lebe womöglich gar nicht in Berlin, sondern in Lübeck und sei bei dem schweren Bombenangriff auf Lübeck im März 1942 ums Leben gekommen. Cresspahls Reflexionen über den Mann, der ihm »undeutlich« bleibt. »Der Anblick des Parteiabzeichens an seinem Revers war ihm manchmal schlüssig erschienen, zu anderen Gelegenheiten nicht geheuer. In Rande schienen ihn Leute zu kennen, die sagten Fritz zu ihm. Fritz klang zu jungenhaft, zu locker für den steifen Fünfziger«. – »Cresspahl hätte ihn gern einmal fragen mögen, aus welchem Grund denn er für die Engländer arbeitete; gegen solche Erörterungen hatte der sich mit Förmlichkeit, geradezu Hochmut geschützt.«
884-885 Im Juli 1942 treffen Cresspahl und ›Fritz‹ sich in Althagen, wo Cresspahl Gesine und die Paepckes für eine Woche in ihrem Althagener Ferienhaus besucht. Alexander Paepcke beobachtet zufällig das Treffen: »Auf der Ahrenshooper Straße sah er seinen Cresspahl unterwegs mit einem Mann, der nicht anders zu taxieren war als auf Kurhaus, auf feine Gesellschaft. Einer, der nach Berlin aussah, nach Beamten, nach Parteiabzeichen. Das Parteiabzeichen erblickte Paepcke, als er die beiden überholte, und er hörte, daß Cresspahl mit dem anderen auf eine eifrige Weise zu Gange war. Mit ›Fritz‹ redete er ihn an.«
909-910 Über Fritz' Villa in Rande, in der seit dem Herbst 1942 Leslie Danzmann als seine Hausdame lebt. Er selbst »kam nur an wenigen Wochenenden an die mecklenburgische Ostsee gereist. Bei solchen Gelegenheiten war Cresspahl Gast in der Villa«.
Vgl. auch 1268. Anhang XVII.