Gronberg

Jüdischer Tabakhändler aus Berlin-Schöneberg, der 1944 auf seiner Flucht aus einem Konzentrationslager bei Heinrich Cresspahl in Jerichow auftaucht und um Hilfe für die Flucht nach Dänemark nachsucht.

45 Als Gesine Cresspahl die KZ-Tätowierung am Unterarm von Mrs. Ferwalter entdeckt, hört sie die Stimme ihres toten Vaters: »Du bleib sitzen. Du weißt nicht, warum ich Gronberg wegschicken mußte. Du weißt nichts

980-981 »Zu Ostern vor 29 Jahren hat Cresspahl einen jüdischen Flüchtling aus Berlin weggeschickt. Er war aus einem Konzentrationslager entkommen. [...] Gronberg; der Vorname ist vergessen. Ein Tabakhändler aus Schöneberg in Berlin. Er wollte mit einem Fischer nach Dänemark. Cresspahl behielt ihn so lange im Haus, wie er den Besuch noch als Erkundigung nach dem Weg ausgeben konnte, er mag ihn auch zum Essen eingeladen haben; er ging aber nicht mit nach Rande, einen Fischer überreden helfen. [...] Cresspahl schickte ihn allein weiter. Er erklärte mir [Gesine] nach dem Krieg, er habe um dieses Einen willen nicht seine Sache mit den Engländern (gegen die Deutschen) gefährden dürfen. Oft glaubte ich, dies zu verstehen. Ich wünschte sehr, Cresspahl auch hierin zu verstehen.«