Haase, Dagobert (Saitschik, Haase Saitschik)
Schüler der Fritz Reuter-Oberschule in Gneez, Mitschüler von Gesine Cresspahl, befreundet mit Eva Matschinsky (vgl. 1589, 1659).
1576-1577 »Quirlig, zudringlich, anstellig, brauchbar«. Ehemaliger Tischnachbar von Pius Pagenkopf, ehe der sich wegsetzt zu Gesine Cresspahl.
1695-1696 Sein erstes Urteil über Fontanes »Schach von Wuthenow«, den die Klasse im Schuljahr 1950/51 mit Weserich liest: »Das' man ne olle Kamelle: sagte Saitschik: Wer schwängert, der soll auch schwören.« Weserich »bedankte sich für die Unterweisung in mecklenburgischer Volksweisheit. So war es, aus Saitschik sprach der Geist der Ackerbürgerei von Gneez (und des vertriebenen Adels); ohne daß er sich bewußt war, was er damit an Mutmaßungen herausgefordert hatte über die Ehe seiner Eltern oder seinen Umgang mit Eva Matschinsky. Die duckte sich, die war errötet. Dagobert Haase stand da in seinem leicht dicklichen und treuherzigen Wuchs, nölig«.
1725-1726 Bei Pius Pagenkopf hören Gesine, Dieter Lockenvitz, Eva Matschinsky und Dagobert Haase heimlich »den Rundfunk Im Amerikanischen Sektor«: »Da lief freitags eine Schlagerparade, da sang Bully Buhlan zu Saitschicks Genuß und Spaß Jupp-di-du – / du kommst ja doch nicht mit dem Kopf durch die Wand! / Jupp-di-du –«.
Vgl. auch 1589. 1650. 1656. 1659-1660. 1733. 1777. 1782.
Der Spitzname »Saitschik« ist das russische Wort für ›Häschen‹ (vgl. Jahrestage-Kommentar zu 1576, 24 f.).