Hotel Marseille
Hotel an der West End Avenue in New York.
189-190 Es liegt bei Marie und Gesine Cresspahl »um die Ecke«, ist ein »mit Zinnen bewehrter Turm aus einem Mittelalter namens Jahrhundertwende, dem starren die Klimamaschinen aus den Fenstern wie falsche Zähne reihenweise, und das Haus empfiehlt sich mit Bar & Restaurant & T.V. im Zimmer & Schwimmbad«.
487-491 Unter dem Hotel befindet sich der Mediterranean Swimming Club mit Schwimmbad und Sauna. Marie und Gesine gehen hier oft schwimmen für 60 Dollar Jahresgebühr. In halber Höhe des Schwimmbades »läuft um zwei Wände ein Balkon, die Rückseite der Bar Marseille«, wo Mr. Mclntyre »kaum je zum Stillstand [kommt] vor seinen neunundneunzig Flaschen Feuerwassers«. – Gesine vergleicht das geräumige Schwimmbad mit der ›Mili‹ in Jerichow, der Militärbadeanstalt in Jerichow Nord, in der sie schwimmen gelernt hat.
541-543 In der Sauna sprechen Frauen »über die Vergewaltigungen, die zum Leben auf der Oberen Westseite von New York gehören«.
847-848 Am Schalter des Schwimmbads sitzt Mr. Welch. Am 9. März 1968 lässt er Marie Cresspahl wissen, dass »ein Negermädchen« zweimal nach ihr gefragt habe. Es war die spurlos verschwundene Francine.
1880-1882 Am Tag vor der Abreise nach Prag denkt Gesine über die New Yorker Jahre seit 1961 und ihr Verhältnis zu der Stadt nach; dazu gehört auch die Erinnerung an die Stunden in der Bar des Marseille und Gespräche mit Mr. McIntyre in den ersten Jahren.
Vgl. auch 564. 566. 573. 581. 662. 669-670. 862. 1067. 1137. 1322. 1595. 1709. 1880.
Vorbild des Hotels Marseille war das »Hotel Paris« an der West End Avenue (vgl. Jahrestage-Kommentar zu 189, 38).