Kleineschulte (Kleinschulte)
Gutspächter im Jerichower Winkel.
164-165 Lässt im Herbst 1932 den »angeberischen Gedenkkranz« der SA vom Kriegerdenkmal entfernen. »Es ist mir nicht bekannt, daß diese Rotzbengel S.A. Blutzoll im Kriege entrichteten: sollte Gutspächter Kleinschulte ausgerufen haben, vielleicht im Suff und zu später Stunde, aber doch unter Beifall, in Anwesenheit eines jungen von Plessen. Dann hatte er das Gerippe des Kranzes auf seinem Misthaufen ausgestellt. Horst Papenbrock konnte das nicht begreifen, da Kleinschulte früher Bargeld gespendet hatte an die Nazipartei. Kleinschulte, Herr über achtzig Hektar an der Ostsee, kniff neuerdings ein Auge zu, wenn er in seinem Kutschwagen an dem jungen Papenbrock vorbeifuhr, so daß er noch verschlafener und tückischer aussah als sonst, und das nüchtern.«
Zum Fall von Erich Schulz, einem HJ-Mitglied, der (mutmaßlich von kommunistischen Jugendlichen) verprügelt wurde, soll er in einer Stadtverordnetensitzung gesagt haben: »Wer schwängert, soll auch schwören«.
1839 Von der Parzellierung der Rittergüter bleiben das Plessensche Gut und das ehemals Kleineschultesche Gut ausgenommen, »die hielt die Rote Armee sich zur eigenen Versorgung«.
Vgl. auch 225. 237. 474. 1103. 1271.