Schulz, Erich
Junger Schuster aus Jerichow-Ausbau, Mitglied der Hitlerjugend.
164-165 Wird 1932 auf der Straße nach Rande brutal verprügelt. Die Jerichower Behörden machen keine Anstalten, die Täter ausfindig zu machen. »Wer schwängert, soll auch schwören«, soll der Gutspächter und Stadtverordnete Kleineschulte gesagt haben. – Die Jerichower Ortsgruppe der NSDAP stilisiert den mit einem gebrochenen Arm im Krankenhause liegenden Schulz zum Märtyrer, und »als er sein Bild zum zweiten Mal im Gneezer Tageblatt gesehen hatte, ließ er sich nachts an zwei Laken auf die Straße hinunter und verzog sich aus der Gegend«.
474 Erich Schulz ist seit dem Vorfall nicht nach Jerichow zurückgekehrt. 1935 heißt es, er sei bei der Marine.