Novotný, Antonín
Tschechoslowakischer Politiker (1904-1975). Von 1953 bis 4.1.1968 Erster Sekretär des Zentralkomitees der KPČ, abgelöst von Alexander Dubček, von 1957 bis 22.3.1968 Präsident der ČSSR, abgelöst von Ludvík Svoboda.
523 Die New York Times berichtet am 28. Dezember 1967 von dem sich anbahnenden Rücktritt Novotnýs vom Parteivorsitz.
554 Am 6. Januar 1968 berichtet die New York Times, dass Novotný den Parteivorsitz an Alexander Dubček abgegeben hat.
849 Gesine Cresspahl liest die New York Times vom 10. März 1968: Die tschechoslowakischen Kommunisten beraten darüber, »wie sie den Präsidenten Novotný loswerden können ohne die Mittel Stalins, in denen Novotný so firm war«.
852 »Antonín Novotný wird aufgefordert, doch einmal die Bevölkerung selbst zu fragen, ob sie ihm denn vertrauen.«
889 »Die Kommunisten in der Č.S.S.R. mögen und mögen nicht ihren Antonín Novotný mit Gewalt loswerden. Sie erwähnen ihn in der Parteizeitung als schlichten Herrn statt Genossen, sie lassen ihn nicht beim Fernsehen auftreten, aber das Zurücktreten soll er selbst besorgen«, liest Gesine Cresspahl in der New York Times vom 19. März 1968.
904 Am 23. März 1968 berichtet die New York Times von Novotnýs Rücktritt. »Das Parteipräsidium der Kommunisten nimmt die Zahl der Justizopfer aus den Jahren 1952 bis 1964 mit 30 000 an.«
927-928 »Antonín Novotný mag für seine Person nicht anerkennen, daß die Partei immer recht hat, und zwar immer, und nämlich jedenfalls.« – Sein Nachfolger wird Ludvík Svoboda.
937-938 Gesine Cresspahl liest die New York Times vom 31. März 1968: »Was für ein Gesicht machte Antonín Novotný, als sein Nachfolger gewählt wurde? Ein steinernes.«
1281 Gesine Cresspahl liest die New York Times vom 4. Juni 1968: »mit Erlaubnis der neuen Kommunisten in der Č.S.S.R. dürfen die Bürger nun auch noch von Amts wegen wissen, daß der große und gütige Antonín Novotný nicht nur im Jahr 1952 politische Verfahren gefälscht hat, sondern auch 1954, 1955, 1957 und 1963«.
Vgl. auch 831. 836. 867. 1364-1365. 1421-1422. 1537.