Achmose (Pharao)
Der ägyptische Gaufürst und spätere Pharao hatte die schon von Sekenjenrê und Kemose begonnene Vertreibung der »fremde[n] Herrscher [...] von asiatischem Geblüt« vollendet, die Ägypten »durch Jahrhunderte« besetzt gehalten und von Auaris, ihrem »festen Königssitz« im Norden des Landes, aus regiert hatten. Dass Achmose das zurückeroberte Land »für sich selbst und sein Haus zu eigen nahm«, hatte ihm die Gegnerschaft vieler ägyptischer Gaufürsten eingetragen (V, 1007), darunter auch die des Teti-'an, eines Ahnherrn Mut-em-enets, dem Achmose daraufhin – wie allen rebellierenden Gaufürsten – seinen Grundbesitz entzogen hatte und den er dann mit hohen Staatsämtern an den Hof zu binden versucht hatte (V, 1008).
Die Wirtschaftspolitik Josephs, des ›Ernährers‹, wird als Vollendung der von Achmose betriebenen Entmachtung dieser »aufsässigen Menschenklasse« beschrieben. Während »Pharao Achmose, am Anfang der Dynastie,« den alten Gaufürsten noch »große Titel« und, sofern sie ihm Treue gelobten, »großen, unabhängigen Landbesitz hatte verleihen müssen«, nimmt Joseph die Gelegenheit wahr, diese »stolzen Herren ins Zeitgemäße zu nötigen« (V, 1763): Er kauft die noch in Privatbesitz befindlichen Ländereien gegen Saatkorn auf und überführt sie so in »Kronbesitz« (V, 1762).
Es handelt sich um den ersten Pharao der 18. Dynastie, Ahmose I. (Amosis I.), der die von den letzten Vertretern der 17. Dynastie, Seqenenre und Kamose, begonnene Vertreibung der Hyksos aus Ägypten vollendet und die Umwandlung der gaufürstlichen Ländereien in Kronland betrieben hat. TM stützt sich hier auf Erman/Ranke (114 f.) und Breasted (152-155). Beide Gewährsleute stellen auch den Bezug zu Josephs Landkäufen (Genesis 47,19-20) her (vgl. Erman/Ranke, S. 115, und Breasted, S. 155).