Elefanteninsel (Elephantine, Jeb, Jebu, Elefantenland, Elefantenstadt)
Die Flussinsel im Nil am ersten Katarakt wird meist als Bezeichnung der südlichen Grenze Ägyptens verwendet: Ägypten reicht »von Djanet in den Mündungen [im Nildelta] bis Jeb, der Elefanteninsel« (IV, 690), denn, so ein Spruch des Reichsgottes Amun, »Ägypten sei alles Land, das der Nil befruchte stromab und stromauf, und alle seien Ägypter, die diesseits der Elefantenstadt wohnten und aus dem Flusse tränken« (IV, 724 f.).
Nach Jebu, »ins Elefantenland« schickt Echnaton seinen Bildhauer Bek, um dort »von dem roten Granit, der dort wächst, eine schöne Menge« zu holen, »und zwar von dem allerherrlichsten, der mit Quarz und schwärzlichem Glimmer durchsetzt ist« (V, 1417).
In Elephantine ist der Gott Chnum beheimatet (IV, 839).
Der Ortsname Jêb ist »von dem ägyptischen Wort für ›Elefant‹ gebildet« (Erman/Ranke, 23). Die Steinbrüche, »in denen die Ägypter ihren herrlichen Rosengranit gewannen«, lagen am Ostufer des Nil nahe Assuan (ebd.).