Merima't (Merimat)

Palast Amenhoteps III. in Theben, in dem nach seinem Tod auch sein Sohn Echnatôn viele Jahre residiert, bevor er in seine neue Hauptstadt Achet-Atôn umzieht. Der Palast steht ungewöhnlicherweise nicht in der »Stadt der Lebenden«, im östlich des Nil gelegenen Teil Thebens, sondern in der »Totenstadt drüben im Westen, jenseits des Flusses« (IV, 773). Er ist umgeben von einer »weitläufigen Ringmauer mit behüteten Toren« inmitten schöner Gärten, an deren östlicher Seite Amenhotep für seine Gemahlin Teje einen »unter Blumen und Fremdbäumen lachenden See« hat anlegen lassen (V, 972). Es ist denn auch »Anhänglichkeit an den Palast weiland König Neb-ma-rê's, ihres Gatten«, die Teje unter anderem dazu bestimmt, bei der Verlegung der Residenz ihres Sohnes nach Achet-Atôn in Theben zu bleiben (V, 1693).

Über den Bau des Sees berichtet Steindorff I (82). Bei Erman/Ranke (26) wird der Palast (wohl wegen seiner ungewöhnlichen Lage im Westen) als Sommerresidenz Amenophis III. charakterisiert. Den Namen Merima't fand TM bei Erman/Ranke (72), der dort aber auf den Palast Sethos II. bezogen wird.

Letzte Änderung: 10.06.2018  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück