Karl, König von England
Vater von James Monmouth, Bruder und Vorgänger Jacobs auf dem Thron. Die Erzählung beginnt an seinem Sterbelager im Palast von Whitehall, um den sich eine Menge Volks versammelt hat, denn »er war ein König nach ihrem Sinn gewesen«; die »Parlamente hatte er mißachtet, aber das Vergnügen respektirt. So liebten sie’s – so liebt’s das Volk!« (1/83). Obwohl der Anglikanischen Kirche angehörend, verweigert Charles den Empfang des Abendmahls durch den anglikanischen Bischof Kenn. Stattdessen lässt er sich die Beichte von dem katholischen Priester Hutchinson abnehmen, von dem er auch, nachdem er sich zum römisch-katholischen Glauben bekannt hat, das Abendmahl empfängt. »So stahl sich ein König von England gleich einem Dieb in der Nacht nach Rom und seiner Kirche zurück.« (1/87) Danach lässt er seine (sämtlich illegitimen) Kinder kommen, unter denen er James Monmouth, »seinen verbannten Liebling«, vermisst. Zuletzt überantwortet er seine Geliebte Nell Gwyn, deren Bild in seinem Schlafgemach hängt (vgl. 1/86), dem Schutz seines Bruders – »Vergiß nicht meine arme Nell« (1/88). »So starb Karl Stuart, wie er gelebt. Seine letzte Sorge – sein Buhlweib, nicht – sein Land.« (1/88)
Charles II., König von England, Schottland und Irland (1630-1685) regierte von 1660-1685. Seine Ehe mit Katharina von Braganza blieb kinderlos; seine zahlreichen Kinder stammen von seinen ebenfalls zahlreichen Mätressen, darunter auch Nell Gwyn (1650 oder 1651-1687) die, bevor sie Karl II. kennenlernte, Schauspielerin am Drury Lane Theatre war. Sie hatte insbesondere mit Stücken von John Dryden Erfolg, der auch eigens für sie Stücke schrieb.