Mützell

Kellner in dem Treptower Ausflugslokal, in dem Leopold Treibel bei seinen täglichen Ausritten regelmäßig einkehrt. Der Mittvierziger trägt schon am Morgen einen »beinahe fleckenlosen Frack« und behandelt die »Trinkgelderfrage« mit einer »erstaunlichen […] Gentilezza« (8/110). Sobald er Leopold, mit dem er auf einem »Plauderfuß« steht (8/111), kommen sieht, verschwindet er in der Küche und besorgt die immergleiche Bestellung: Kaffee mit einigen »englischen Biscuits« und ein großes Glas Milch, das Sanitätsrat Lohmeyer dem jungen Treibel verordnet hat (ebd.). Am Morgen nach dem Treibelschen Diner verweigert Mützell seinem Gast mit einiger Verlegenheit die zweite Tasse Kaffee: Die Frau Kommerzienrätin habe ihn zwei Tage zuvor angewiesen, ihm höchstens eine Tasse zu servieren, weil zwei Tassen nach Ansicht des Sanitätsrats Lohmeyer »Gift« seien (8/112).