Petermann, Frau Leutnant
Eine Witwe, die in der Nachbarschaft der Möhrings lebt. Ihr Mann ist »schon 1849 im badischen Aufstand«, gefallen (8/50). Frau Petermann erzählt Frau Runtschen äußerst detailfreudig, wie sie am Weihnachtsabend gerade die alten Briefe ihres Mannes noch einmal lesen wollte, »d. h. blos die ersten, […] wo er noch wie rapplig war« (9b/56), als sie sich an einem Stück Lebkuchen einen halben Zahn abbrach und den restlichen Abend mit schlimmen Zahnschmerzen verbrachte. Den Rest des fraglichen Lebkuchens schenkt sie anschließend Frau Runtschen mit dem Ratschlag »aber sehen Sie sich vor damit« (9b/58). Mathilde zieht Frau Petermann kurz als Gast für ihre Verlobungsfeier in Betracht, lässt den Plan jedoch gleich wieder fallen, denn »die Petermann war wohl arm genug, aber sie hatte so was Schnippisches und sprach so gebildet, weil sie früher Schneiderin gewesen war, was nun keiner merken sollte« (8/50). Mathilde ist davon überzeugt, dass sie ihr Hugo nicht gönnt, sie hält sie und die Rechnungsrätin Schultze für »neidische alte Weiber« (10b/72), Frau Petermann sogar für einen »alte[n] Giftzahn« (17/121). Die alte Runtschen, die außer bei Möhrings auch bei Frau Petermann arbeitet, wird gründlich über Mathildes Verlobungsfeier ausgefragt. Frau Runtschens Worte, der Bräutigam habe nicht ganz zufrieden ausgesehen, kommentiert Frau Petermann dabei mit den Worten: »Kann ich mir denken.« (9b/57)