Collaborator
Der Collaborator – Vater von Tiberius und Magdalena – ist ein sehr gelehrter, wohl etwas vergeistigter Mann, der sein Wissen augenscheinlich nicht besonders gut vermitteln und darum auch die Achtung seiner Schüler nicht erringen kann. Ohne Humor scheint er allerdings auch nicht zu sein: »Wenn Morgens bei seinem Eintritt die Jungen mit allerlei Possen auf ihre Plätze gekrochen und gesprungen waren, pflegte der etwas ärgerliche Herr seinen hageren Hals vorzustrecken und, in der einen Hand das Buch, mit der anderen und seinem kahlen Kopf ihre Sprünge nachzuäffen.« (III, 470) Die Schüler beschimpfen ihn hinter vorgehaltener Hand, was der »harthörige Alte« (ebd.) aber hört.
Der Collaborator wird das Opfer eines Streiches, den Fritz mit einigen seiner Schulkameraden ihm spielt und bei dem sogar »mit einer kleinen Kanone« (III, 471) geschossen wird. Wenngleich es dabei, wie der Erzähler bemerkt, »sehr akkurat« zugegangen ist zieht sich der Collaborator darüber ein »Gallenfieber« zu (ebd.). Durch Ermahnungen des Vaters zur Einsicht gebracht, bringt Fritz seine Mitschüler dazu, den Lehrer nicht länger zu necken. Allerdings ist der Collaborator damit auch nicht ganz zufrieden. Die Neckereien seiner Schüler scheinen ihm zu fehlen.
Er und seine Frau sterben infolge einer Typhusepidemie.