Käfer
Hausdiener des Etatsrats. Zu Beginn der Binnenhandlung ist er achtzehn Jahre alt. Wenngleich er »mit seinem zarten, blassen Gesicht und den weichgelockten braunen Haaren« (III, 10) gut aussieht, so ist er doch eine aalglatte Person. Vor allem der Erzähler hegt ihm gegenüber erheblichen Widerwillen.
Mit seiner gesellschaftlichen Stellung offenbar unzufrieden, versucht der Schönling, in die höhere Gesellschaft aufzusteigen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Intrige, die letztlich im Zentrum der Handlungslogik steht: Käfer überzeugt den Etatsrat davon, dass Archimedes doch studieren solle. Sein Hintergedanke ist, dass er sich in Archimedes’ Abwesenheit Phia besser nähern und generell im Haus ausbreiten kann. Archimedes ahnt Käfers Absichten, was seine Abscheu gegenüber Käfer stärkt. Jedenfalls gelingt Käfers Vorhaben: Neben einigen Kleinigkeiten, die zeigen, dass er sich als der neue Herr im Hause fühlt, ist es besonders Phias Schwangerschaft, die dies bezeugt. Am Tag von Phias Beerdigung reist Käfer ab. Das ist auch das Letzte, was der Erzähler mit Sicherheit von ihm zu berichten weiß.