Werner, Paul
Der Pflegesohn Eddes ist »ein kräftiger, fast untersetzter junger Mann von etwa neunzehn Jahren« (II, 22). Er hat breite Schultern, auf denen »ein kleiner blasser Kopf« sitzt, »in dessen tiefliegenden Augen ein eigener fast melancholischer Reiz« liegt (II, 23). Paul wollte schon in seiner Kindheit ebenfalls Maler werden, was sein Vater aber ablehnte und sogar mit Gewalt beantwortete. Pauls Mutter ist bereits tot. Da Paul diese Lage als aussichtslos empfand, versuchte er sich in der Trinkgrube umzubringen, an der auch Edde über Selbstmord nachdenkt. Pauls Vater verlangt auch danach von ihm, dass Paul seinen Hof weiterführt. Daraufhin verstummt Paul zusehends und verliert jeden eigenen Willen, was sein Vater indes auch nicht mitansehen kann. Erst hier kann Edde den Vater davon zu überzeugen, dass ein Leben als Maler doch möglich und ertragreich ist, und darf Paul den Vorschlag machen, ihn auszubilden. In Pauls frühen Skizzen zeigt sich ein so »instinktives Verständnis für die Natur« (II, 33), dass Edde glatt neidisch werden könnte. Seine große Begabung, die Edde seither fördert, zeigt sich auch darin, dass er das »Wesen der Dinge« geradezu »einzusaugen« scheint (II, 33). Paul wohnt daraufhin bei Edde und kehrt auch zurück, nachdem er drei Jahre an der Akademie gelernt hat. Paul gibt Marie Zeichenunterricht, die beiden sind sich nahe, was Edde mit einem »Blick des innigsten Behagens« registriert (II, 25).