Martens, Lina (geb. Kirch)
Heinz’ Schwester, die zwölf Jahre jünger ist als er. Ihr Vater nimmt ihre Geburt auf als etwas, »das eben nicht zu ändern sei« (III, 64). Sie heiratet Christian Martens, der die Familie Kirch in die feine Gesellschaft einführt. Eine Tochter und ein Sohn werden in der Ehe geboren. Da ihr Mann das Geschäft ihres Vaters noch ausbaut, zeichnet sich am Ende der Novelle ab, dass die Familie in Reichtum leben wird.
Eine entscheidende Rolle spielt Lina nach Heinz’ Rückkehr. Wie schon ihre Mutter vor ihr nimmt Lina zwischen Vater und Bruder zunächst eine vermittelnde Rolle ein. Indes bleibt sie wie ihr Vater nicht unbeeinflusst von den Gerüchten, dass Heinz nicht der sei, der zu sein er vorgibt. So stellt Heinz fest: Unsere »junge Frau, sie zuckt vor meiner Hand, als sollt’ sie eine Kröte fassen« (III, 103). Linas Misstrauen steigert sich zusehends – nicht zuletzt durch die Argumentation ihrer Tante Jule –, weswegen sie ihrem Vater, als sie von zuhause in dessen Speicher flüchtet, zitternd zu verstehen gibt: Da »litt es mich nicht so allein zu Hause, mit ihm, – mit dem fremden Menschen! Ich fürchte mich; o, es ist schrecklich, Vater!« (III, 109) Dennoch lässt sich Lina eher als Hans erbarmen, als Heinz zum zweiten Mal weggeht. Sie versucht, ihren Vater dazu zu bewegen, dass er Heinz doch noch nachfährt.