Mutter

Ehefrau von Hans Kirch, der sie »aus einem armen Schulmeisterhause heimgeführt hatte« (III, 60). Bis zur Hochzeit betreibt sie einen Laden, der anschließend um etwas Viehwirtschaft ergänzt wird. Hans ist mit ihrer Sparsamkeit zufrieden. Sie scheint seinen Aufstiegswillen nicht in der gleichen Unbedingtheit zu teilen. So findet sie etwa durchaus Gefallen an der kleinen Wieb, die sie auf Sonntagswanderungen mit den Worten mitnimmt: »Laß sie nur mitgehen, Heinz; so ist sie doch nicht bei der schlechten Mutter.« (III, 68) Sie ist um Ausgleich zwischen Vater und Sohn bemüht, kann aber gegen ihren autoritären Mann nicht ankommen. Als Hans Kirch den Brief von Heinz ungeöffnet zurückschickt, setzt sie sich zum ersten Mal gegen ihn durch: Sie betreibt umfangreiche und kostspielige Nachforschungen, um herauszufinden, wo ihr Sohn geblieben ist, und Hans hindert sie daran nicht. Sie stirbt, ohne den Sohn noch einmal wiedergesehen zu haben.