Bernhard

Bernhard ist ein »hübscher Mann mit treuherzigen braunen Augen« und »frischem Wesen« (III, 137–138). Der Verehrer Annas und Jugendfreund Rudolphs – die beiden gingen gemeinsam aufs Gymnasium – besitzt einen Hof, den er zusammen mit seiner Schwester Julie bewirtschaftet. Kurz nach Annas und Rudolphs Verlobung, will Bernhard gleichfalls um Annas Hand anhalten, was diese verhindert und was zum Bruch mit Bernhard führt. Diese Verstimmung ist aber nur von kurzer Dauer, denn bei beider Hochzeit ist er wieder zugegen. Gleichwohl liebt er Anna weiterhin. Während Rudolph deshalb lange Zeit in Bernhard nur das Objekt seiner Eifersucht sieht, wandelt sich seine Einstellung im Zuge seiner Selbstmordpläne: Bernhards Liebe zu Anna lässt ihn sicher sein, dass Anna auch nach seinem geplanten Tod nicht auf sich allein gestellt wäre.