Buddenbrook, Johann sen.
Seniorchef der Firma Buddenbrook und Vater von Gotthold und Johann (Jean) Buddenbrook junior. Der alte Buddenbrook, zu Beginn des Romans (1835) siebzig Jahre alt, ist ein Mann des 18. Jahrhunderts und der französischen Aufklärung, wohlgenährt, mit weiß gepudertem Haar und rundem, wohlmeinendem Gesicht. Er spielt gern Flöte (I, 1., 10).
Seiner ersten Ehe entstammt der ungeliebte Sohn Gotthold, bei dessen Geburt Johanns erste Frau starb. Seiner zweiten Ehe mit Antoinette, geb. Duchamps, entstammt der Firmenerbe, Johann (Jean) Buddenbrook. – Die Firma, die in der ungenannten Stadt (Lübeck) mit Getreide handelt, wurde vom Großvater gegründet, schon die Vorfahren waren in Parchim und Rostock zu Geld gekommen. In den Rückgebäuden des Hauses wird die Ware auch gelagert, das meiste aber in den großen Speichern am Hafen; auch eine Reederei gehört zur Firma.
Der Wahlspruch des Firmengründers lautete: »Mein Sohn, sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bey Nacht ruhig schlafen können« (IV, 1., 190). 1841, nach dem Tod seiner Frau Antoinette, übergibt Johann das Geschäft an den Sohn Johann (Jean), dem er »Courage« wünscht (II, 4., 87). Im nächsten Frühjahr stirbt auch er.