Mölln, Kai Graf
Engster Freund Hanno Buddenbrooks. Er ist durch edlen Körperbau und ungepflegtes Äußeres charakterisiert (VIII, 7., 567 ff.). – Beide lieben Ida Jungmanns Märchen, und Kai erfindet bald selbst Geschichten, während Hanno auf dem Harmonium spielt. Ihre rauheren Kameraden lassen die beiden Außenseiter meistens in Ruhe, denn Kai kann sich rücksichtslos wehren (X, 2., 688f.). Als sie fünfzehn sind, liest Kai E. A. Poe und schreibt selbst, versucht aber auch, seinen unglücklichen Freund zu trösten (XI, 2.).
Nach Hannos Tod 1877 wird erzählt, dass Kai zu dem Sterbenden vordrang, der ihn erkannte und lächelte, und dass Kai ihm die Hände küsste (XI, 4., 836).