Albrecht II, Erbgroßherzog
aus dem Geschlecht derer von Grimmbart, Sohn von Großherzog Johann Albrecht III. Er ist schon als Kind viel krank und hat schwache Augen, er ist einsam und nicht neugierig auf die Welt (›Der Schuster Hinnerke‹, 59f.).
Er bleibt leidend, introvertiert, weder an anderen Menschen noch an den Regierungsgeschäften interessiert. Nach dem Tod des Vaters überläßt er offizielle Verpflichtungen gern seinem jüngeren Bruder Klaus Heinrich. Er hat nun einen blonden Spitzbart und sein Gang ist »ein linkisches und dennoch unbeschreiblich vornehmes Stolzieren«. Ständig saugt er mit seiner kurzen gerundeten Unterlippe an der oberen (›Albrecht II.‹, 156). Ihm erscheint die höfische Existenz lästig und überflüssig, er nennt seine huldvollen ›Entscheidungen‹ ein Affentheater (›Albrecht II.‹, 159). Bald ernennt er Klaus Heinrich zu seinem Stellvertreter, mit dem Titel ›Königliche Hoheit‹ (›Albrecht II.‹, 172f.).