Nefer-em-Wêse

Nefer-em-Wêse, d. h. »Gut in Theben« (V, 1334), Pharaos »General-Kellermeister« und »Gaugraf von Abôdu« (V, 1337), wird der Beteiligung an einer Verschwörung gegen Amenhotep III. verdächtigt und zusammen mit dem königlichen Oberbäcker Mersu-Rê in das Gefängnis von Zawi-Rê geworfen. Zuvor wird sein Name in »grausamer Entstellung« (V, 1352) in einen Schandnamen – »Bin-em-Wêse«, d. h. »Schlecht in Theben« – verwandelt (V, 1333 f.).

Joseph, zu dieser Zeit selbst Gefangener in Zawi-Rê, muss den beiden Herren aufwarten (V, 1333-1346) und bewährt sich als ihr Traumdeuter (V, 1352-1360). Wie er vorhersagt, wird der Bäcker der Beteiligung an der Verschwörung überführt und hingerichtet, Nefer-em-Wêse aber wird von dem Vorwurf freigesprochen und wieder in sein Amt eingesetzt (V, 1360).

Er verspricht Joseph, sich bei Pharao für seine Freilassung einzusetzen (V, 1357 f.). Aber er vergisst sein Versprechen, und erst als Echnatôn um eine Deutung seiner Träume verlegen ist, entsinnt er sich des ›chabirischen Jünglings‹ (V, 1402 f.).

Wie Mersu-Rê hat auch Nefer-em-Wesê in der Bibel keinen Namen, sondern heißt dort nur ›Der Oberste über die Schenken‹ (Genesis 40,2).

Letzte Änderung: 02.08.2012  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück