Prüter, Ulli

Er besucht mit Walter die Hausaufgaben-Presse von Anna Kröger, ein schlanker, schöner Jungzugführer (293), mit »Märchenaugen« (395), der immer in Uniform zu den Stunden kommt und nicht geschlagen wird wie die anderen (293). Sein Vater ist Dr. Prüter, Offizier, die Mutter bietet an, Walter ins Haus zu nehmen, während Frau Kempowski in der Klinik ist – alle anderen hatten abgelehnt (299).

Prüters sind Katholiken. Sie leben am Rande der Stadt in einem schönen Haus, in dem eine von Walter nie gesehene Unordnung herrscht. Brigitte heißt die kleine Schwester, sie betet hingebungsvoll (301). Zu essen gibt es wenig, wie überall; einmal schießen sie Spatzen und braten sie (302).

Die beiden Jungen bleiben befreundet, sie treiben sich in der Stadt herum und versuchen, etwas über das Leben zu lernen (326 f.). Dann wird in Warnemünde ein Film von Alfred Weidenmann gedreht, »Junge Adler« (336 ff.). Paul Henckels spielt mit. Statisten werden gesucht, Hitlerjungen sind schon genügend vorhanden, aber für einen dekadenten Snob scheint sich Ulli zu eignen – doch nur zusammen mit Walter ist er zu haben (338). Aber im entscheidenden Moment regnet es, die beiden bekommen zehn Mark, dann ist es vorbei (340). – Im Herbst 1944 ist Ulli schon bei der Flak (Fliegerabwehr).