Tambourmajor

Der Tambourmajor führt die Militärparade an. Seine Statur wird mit einem Baum verglichen, Marie bewundert ihn für seine körperliche Stärke und sein ansehnliches Äußeres: »Ueber die Brust wie ein Stier und ein Bart wie ein Löw« (H 4,6). Auch ihm selbst sind Äußerlichkeiten wie seine Uniform wichtig, er bildet sich viel auf seinen prächtigen Federbusch und seine weißen Handschuhe ein (H 4,6).

Als ihm der Unteroffizier Marie zeigt, ist er angetan von ihrer Schönheit. Er schenkt ihr ein Paar goldene Ohrringe, und so kommt es zu einer Affäre zwischen den beiden. Er möchte mit ihr eine »Zucht von Tambourmajors« (H 4,6) beginnen, worauf Marie allerdings abwehrend reagiert. Sie treffen sich wieder, und Woyzeck beobachtet, wie sie im Wirtshaus tanzen (H 4, 11).

Bei einem Treffen im Wirtshaus provoziert der betrunkene Tambourmajor Woyzeck und schlägt ihn grundlos nieder, worauf er sich ganz seiner Trunkenheit und Euphorie hingibt: »Brandewein das ist mein Leben/ Brandwein giebt courage!« (H 4,14)