Bilibin

Russischer Diplomat am österreichischen Hof, zu Beginn der Geschichte 35 Jahre alt. Er ist schon mit 16 Jahren in den diplomatischen Dienst eingetreten und genießt allseits Hochschätzung. Seine Berichte und Memoranden zeichnen sich durch einen eleganten Stil aus. Er schätzt die geistreiche Unterhaltung und liebt es, seine Rede mit »wohlformulierten originellen, geistreichen Bemerkungen« zu würzen, die dann als vielzitierte Bonmots die Runde machen (1/II,X,266f.). Er hat ein »hageres, ausgemergeltes, gelbliches Gesicht« mit markanten Falten, seine »tiefsitzenden, kleinen Augen« blicken stets »geradeaus und heiter« (1/II,X,267f.).

Nach der Schlacht bei Dürnstein (1805) kommt Andrej Bolkonski als Kutusows Kurier nach Brünn und übernachtet bei Bilibin, den er von Petersburg und von einer Wienreise her kennt (1/II,X, 266). Während des Vierten Koalitionskriegs (1806/07) ist Bilibin Diplomat im Hauptquartier der Armee (2/II,IX,651) und schreibt in einem Brief an Andrej Bolkonski einen bissigen Bericht über die desolaten Zustände im russischen Heer (2/II,IX,651-658).

Einige Jahre später (1812) ist er ständiger Hausgast in Hélènes (franzosenfreundlichem) Salon (3/II,VI,190) und berät sie in der Frage, welchen ihrer beiden Verehrer sie heiraten sollte (3/III,VII,420f.).