Bornemann* (Finke, Otto)

Der Erzähler sieht Parallelen zwischen Franz Biberkopfs Geschichte und der Geschichte vom »lebenden Leichnam« Bornemann, einem zu fünfzehn Jahren verurteilten Zuchthäusler. Der war aus dem Gefängnis ausgebrochen, hatte auf seinem Fluchtweg eine Wasserleiche gefunden, ihr seine Papiere in die Tasche gesteckt und war, nachdem seine Frau die Leiche, seinen Anweisungen gemäß, als ihren Mann identifiziert hatte, für tot erklärt worden. Danach hatte er unter dem Namen Otto Finke als Fischhändler in einem Dorf bei Anklam gelebt, erneut geheiratet und fünf Kinder bekommen (325). Jahre später hatte ihn seine Stieftochter aus erster Ehe zufällig getroffen, wiedererkannt und bei der Polizei wegen Bigamie angezeigt. Er wurde verhaftet und seine Kinder aus zweiter Ehe wurden für unehelich erklärt.