Ohe zur Ohe, Graf Hinrich von der
Während seiner Tätigkeit als Landvermesser im Königreich Hannover besucht Gauß den Grafen Hinrich von der Ohe zur Ohe, um mit ihm über drei Bäume und einen Schuppen zu verhandeln, die für die Messungen weichen müssen. Da er erst spät eintrifft, muss er im Herrenhaus übernachten und wird von dem unwirschen Diener in einer verschmutzten Kammer mit Holzpritsche untergebracht.
Am nächsten Morgen trifft Gauß den alten Grafen in dessen Garten: »Dieser war mit erstaunlicher Sorgfalt angelegt: Palmen, Orchideen, Orangenbäume, bizarr geformte Kakteen und allerlei Pflanzen, die Gauß nicht einmal auf Bildern gesehen hatte.« (185) Der Graf empfängt Gauß in »einem Lehnstuhl, noch immer im Schlafrock, mit wirrem Haar und nackten Füßen« (186). Bei der Verhandlung über die Bäume und den Schuppen lässt er Gauß stehen, überrascht ihn aber mit seinem Wissen über seine wissenschaftlichen Arbeiten und Lebensumstände. Schließlich überlässt er Gauß die Bäume und den Schuppen kostenlos.
Peter Hinrich von der Ohe zur Ohe (1773-1853)