Hilarius, Pater
Den Benediktinermönch und »alten gemütlichen Freund«, der »mehr als wohlgenährt« ist, trifft Kreisler auf seiner Flucht aus Sieghartshof (275). Er schildert dem Mönch während eines üppigen Frühstücks sein moralisches Dilemma wegen des toten Adjutanten, den er in Gegenwehr getötet hat, und Hilarius kommt zu dem Schluss, dass Blutvergießen zwar eine Sünde, Notwehr an sich aber nicht verboten sei.
Der Pater, »der keine größere Qual kannte, als Wein zu trinken von schlechtem Gewächs und nur die Angst, die ihm eine neue Partitur verursachte, welche er nicht gleich verstand«, nimmt den Komponisten Kreisler mit in die Abtei (306). Wenig später rät er Kreisler bei einem weiteren Becher Wein dringend davon ab, in das Kloster einzutreten, weil er »noch zu ganz anderen Dingen aufgehoben sei«, womit er die Frauen meint und Kreisler in arge Verlegenheit bringt (372). Außerdem befürchtet er harte Einschnitte in das gemütliche Klosterleben durch die Ankunft von Bruder Cyprianus. Bei der Vorstellung, der Chor könne verboten und sein Weinkeller geschlossen werden, hebt er schnell noch einmal den Becher: »Man muß sich vor der Zeit keine Gedanken machen, ergo – gluc-gluc« (374).