Huber, Betty
Sie ist 58 – 1950 geboren –, klein und von einem Gesundheitswahn besessen, deshalb führt sie Pillen für und gegen alles mit sich (I, 7). Ihr Mann war brutal, ein Versicherungsmakler, der vor 12 Jahren auf Reisen verschwand; sie lebte in Haidhausen. Nun gehen ihre Medikamenten-Vorräte zu Ende (I, 13). Sie hat schon immer über Zeit und Ort ihres Todes nachgedacht (II, 27).
Frau von Meyenburg fordert Huber auf, von ihren Leiden zu erzählen, und nennt das »kreativer Kummeraustausch« (II, 28, S. 356). Frau Huber glaubt, sie würden alle mit dem in der Küche immer vorrätigen Tee vergiftet. Nachts stürzt sie im Keller auf der Suche nach Wein als Schlafmittel (II, 31). Frau Hoffmeister versorgt ihre Wunden (II, 33). Wegen Platzmangels teilt sie jetzt ein Zimmer mit der lärmgeschädigten Frau Jakoubek. Sie hat es dann satt und geht »endgültig« in den Keller, während im Garten Aufruhr wegen fremder Eindringlinge herrscht (II, 37). Aber dieser Lärm behindert sie und sie kehrt zurück (II, 39). Als neue ›Gäste‹ eintreffen, erklärt sie: »Ich bin aber zuerst dran« (II, 41, S. 530). Später möchte sie über sich reden, und von Clarissa wünscht sie eine Quittung für das Finanzamt (II, 44, 45).