Murat
König von Neapel, Schwager Napoleons. Im November 1805 glaubt er, Kutusow überlisten zu können, indem er Bagration zum Schein einen dreitägigen Waffenstillstand vorschlägt (1/II,XIV,296), und handelt sich damit einen heftigen Tadel Napoleons ein (1/II,XIV,297f.).
Im Juni 1812 begegnet er Balaschow, der mit einem Brief seines Kaisers auf dem Weg zu Napoleon ist (3/I,IV,28f.). Der Erzähler mokiert sich über seine prächtige Kleidung, den Titel eines Königs von Neapel (3/I,IV,28) und darüber, dass Murat von Balaschows wiederholtem Gebrauch der Anrede »Votre Majesté« sichtlich geschmeichelt ist (3/I,IV,30) und Mühe hat, königliche Würde zu bewahren (3/I,IV,31).
Unter Murats Führung marschieren französische Truppen am 2. September 1812 in Moskau ein, und die in der Stadt zurückgebliebenen Moskauer betrachten verwundert »diesen seltsamen, mit Federn und Gold geschmückten langhaarigen Kommandeur« (3/III,XXVI,516).
Fürst Joachim Murat (1767-1815), König von Neapel, Schwager Napoleons; befehligte im Russlandfeldzug 1812 die Kavallerie.